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Tag der offenen Tür ein voller Erfolg

Action für die ganze Familie

„Besser hätte es nicht laufen können“, so das Fazit zum Tag der offenen Tür des Pferdesportverbandes Rheinland von Präsident Friedrich Witte. Bei schönstem Spätsommerwetter strömten die Besucher nur so nach Gut Langfort ins Pferdesportzentrum Rheinland. „4.000 Zuschauer hatten wir über den Tag verteilt mit Sicherheit hier“, zeigte sich auch Geschäftsführer Ilja Waßenhoven äußerst zufrieden. Die kombinierte Veranstaltung aus Tag der offenen Tür des Verbandes, Kutschen-Corso der Kutschen- und Fahrsportfreunde Langenfeld, JuTe-Games und Azubi-Turnier hat sich damit einmal mehr als gesunde Mischung etabliert – Action, Abwechslung und Spaß für die ganze Familie garantiert.

Buntes Programm
Wie trainiert man eigentlich für einen Wanderritt? Und welche Ausrüstung benötigt man? Diese und andere Fragen erklärte Petra Behr von der EWU Rheinland. Sechs Reiter vom deutschen Züchterverein für Pferde der reinen spanischen Rasse zeigten in einer Dressurquadrille mit spanischen Pferden und einem Friesen die besonderen Talente barocker Pferderassen: Neben hohen Dressurlektionen lernen sie auch „Showacts“ wie Steigen, Sitzen und Liegen besonders leicht. Eines der Highlights des Tages war der Auftritt der Landesreiterstaffel Rheinland: Die Polizeireiter demonstrierten die Nervenstärke ihrer Pferde mit Hilfe von Fahnen, Rappelsack und brennenden Fackeln. Krönender Abschluss des Schaubilds war eine fingierte Verbrecherjagd, die im wahrsten Sinne des Wortes über Tische und Bänke ging – jene wurden bei der Verfolgung des Gesetzesbrechers nämlich von Polizeireitern und –pferden mühelos übersprungen. Jede Menge Action bot auch die Vorführung der Amazonen des Clubs „Reiten im Damensattel in Deutschland“: Sie zeigten, wie vornehme Damen früher im Seitsitz ritten – und sogar sprangen. Rasant ging es auch beim Horseball – einer Art Basketball zu Pferde – zu: Die Teams aus Essen und Hagen stellten nicht nur die Wendigkeit und Reaktionsschnelligkeit ihrer Pferde unter Beweis, sondern auch ihre eigene, wenn sie verloren gegangene Bälle aus dem vollen Galopp wieder aufgriffen. Eine Delegation des Reitsportvereins Essen beeindruckte das Publikum außerdem mit einer Voltigiervorführung.

Kutschen-Corso
Eine Attraktion war auch wieder die Abfahrt und Ankunft der insgesamt 21 Gespanne, die am Kutschen-Corso teilnahmen. Vom Mini-Shetty bis zum Shire-Horse, der größten Pferderasse der Welt, war vor den Kutschen alles vertreten – sogar ein Esel war mit von der Partie. Genauso vielfältig wie die Rassen im Geschirr waren die Anspannungsarten: Sie reichten vom Ein- und Zweispänner über die so genannte Troika, eine Dreieranspannung, bis zu einem Fünfer-Gespann. Fachmännisch kommentiert wurden die Gespanne bei ihrer Ankunft von dem rheinischen „Vierspänner-Urgestein“ Michael Quinkler. Bei einer Kutschfahrt rund um das weitläufige Gelände von Gut Langfort konnten die Besucher das Gefühl des Reisens in der Kutsche außerdem selber testen.

Fun für jedermann
Doch nicht nur Pferdefreunde kamen beim Tag der offenen Tür voll auf ihre Kosten. Für die Kinder gab es ein abwechslungsreiches Programm: Von der obligatorischen Hüpfburg über das Kinderschminken bis hin zu actionreichem Sport mit Pedalos, Hullahoop-Reifen, Stelzen und Co. von der Sportgemeinschaft Langenfeld war Kurzweile garantiert. Beim Ponyreiten konnten sich die Kleinsten aber auch schon mal selbst im Sattel versuchen.
Auch für Freunde von mehr als einem PS gab es auf Gut Langfort viel zu sehen: Zur Mittagszeit rollten die Oldtimerfreunde Langenfeld gleich mit einem ganzen Fuhrpark an traditionsreichen Autos an. Und auch hier war Vielfalt geboten: Vom Ferrari bis zum Käfer reichte die Bandbreite der historischen Gefährte.

Azubi-Turnier
Guten Sport in Dressur und Springen bot das Azubi-Turnier: Auszubildende Pferdewirte Schwerpunkt Reiten und Zucht und Haltung aus dem ganzen Rheinland kämpften hier um Siege und Platzierungen – und um die Starterlaubnis für den Bundeswettkampf, eine Art „Deutsche Meisterschaft der Auszubildenden“, in Warendorf. Bei den Dressurwettbewerben hatte eine Azubine des Ausbildungsstalls Roelans aus Neukirchen die Nase vorn: Mareike Frevert sicherte sich im Sattel von Henry Moore sowohl in der Dressurreiterprüfung der Klasse A als auch in der Klasse L den Sieg. Bei den Pferdewirten Zucht und Haltung siegte sowohl in der Dressurreiter-A als auch im A**-Stilspringen Denise Scholten mit Rebell (Ausbildungsstall Gestüt Alpen). Bei den Pferdewirten mit dem Schwerpunkt Reiten setzte sich im A-Parcours Jennifer Gerritsen mit Ramazotti (Ausbildungsstall Stieve) durch, im L-Springen mit Stechen siegte Ann-Christin Stieve mit Darius (Ausbildungsstall Zagers). Die besten drei Auszubildenden der Gesamtwertung – zu der neben Dressur und Springen auch ein schriftlicher Multiple-Choice-Test gehörte – lösten die Tickets für das bundesweite Azubi-Vergleichsturnier.

Die Kombination der verschiedenen Veranstaltungen war wie schon vor zwei Jahren ein voller Erfolg: Es war schlichtweg für jeden etwas dabei.