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WM/EM Brno/CZE: Silber für rheinische Voltigierer
Brno/CZE (fn-press/pemag). "Das ist einfach unglaublich, ich kann es kaum fassen", zeigte sich Bundestrainerin Ulla Ramge (Warendorf) im Anschluss an die letzte Entscheidung bei den Weltmeisterschaften der Voltigierer begeistert. Nachdem die deutsche Equipe bereits im Finale der Junioren-Europameisterschaften einen Tag zuvor, die gemeinsam mit den Weltmeisterschaften im tschechischen Brno ausgetragen wurden, fünf Medaillen gewinnen konnte, kamen am Sonntag weitere fünf WM-Medaillen hinzu.Am letzten Veranstaltungstag in Brno hatte zunächst das deutsche Team Grund zum Jubeln. Der VV Ingelsberg, der mit Adlon (Longenführer Alexander Hartl) am Start war, sicherte sich nach einem packenden Zweikampf mit der Gruppe aus Österreich WM-Gold. In einem hochklassigen Wettbewerb, in dem sich beide Teams nichts schenkten, erlaubten sich die Deutschen in der Finalkür nahezu keine Fehler. Der Lohn waren Kürbewertungen von 9,5 bis 9,9. Diese Wertnoten konnten bei dieser WM nicht überboten werden. Während die Österreicher auf Platz zwei in der Endabrechnung landeten, kamen die USA auf den Bronzerang.
Nicht zu schlagen war auch die Hamburgerin Nicola Ströh mit Lanson (Jennifer Trampler). Zum zweiten Mal nach 2004 holte sie sich den WM-Titel in der Damenkonkurrenz. Von Beginn an kontrollierte Ströh den Wettkampf und gewann alle Teilprüfungen. Dauerkonkurrentin Sissi Jarz aus Österreich hatte bei dieser WM gegen die Deutsche keine Chance und musste sich mit Platz zwei begnügen. Für eine Überraschung sorgte die Münchenerin Anja Barwig. Nach der ersten Teilprüfung lag Barwig mit einem deutlichen Abstand auf die Spitze nur auf Platz sieben. Schritt für Schritt machte sie mit Magic Dream (Alexander Hartl) in den folgenden Prüfungen Plätze gut und konnte sich am Ende über Bronze freuen. WM-Neuling Regina Burmayr (Kirchseeon) schaffte mit Cappucino den Sprung auf Platz zehn in der Meisterschaftswertung.
In Bestform präsentierten sich die männlichen Einzelvoltigierer, die sich vor allem in der Kür einen Wettkampf der Extraklasse lieferten. Doppel-Weltmeister Kai Vorberg (Köln) hatte sich vorgenommen, in Brno seinen dritten Titel in Folge zu gewinnen. Trotz starker Leistungen reichte es für ihn am Ende "nur" zu Platz zwei. "Ich habe mir nichts vorzuwerfen, denn ich habe alles gegeben. Am Ende hat es leider nicht zu Platz eins gereicht", so der neue Vize-Weltmeister, der mit Picasso RS von der Wintermühle (Kirsten Graf) an der WM teilnahm. "Kai hat in allen Durchgängen eine super Leistung gezeigt", lautete auch die Bilanz der Bundestrainerin. Besser war nur der Tscheche Petr Eim, der in seinem Heimatland seinen ersten Weltmeistertitel feierte und die Voltigierarena mit rund 2000 Zuschauern in einen Hexenkessel verwandelte. In einer tollen Verfassung präsentierte sich auch "Kürspezialist" Daniel Kaiser (Delitzsch) mit Merkur (Gerhard Kluger). Bei seiner ersten WM schaffte er gleich den Sprung auf das Siegerpodest und gewann Bronze. Den Erfolg der deutschen Voltigierer rundete der Hildesheimer Gero Meyer mit Grand Gaudino (Silke Bartl) auf dem sechsten Platz ab.
Bei den zeitgleich stattfindenden Junioren-Europameisterschaften haben die deutschen Voltigierer zuvor ebenfalls das Feld dominiert und gleich fünf Medaillen gewonnen. Gold gab es im Teamwettbewerb für das Therapie- und Pferdesportzentrum Peiler Hamm sowie für Einzelvoltigiererin Sarah Kay (Sörup). Zudem holten sich die deutschen Einzelvoltigierer zweimal Silber und einmal Bronze. Vizetitel errangen die Rheinländerin Pia Engelberty (Köln) und Viktor Brüsewitz (Garbsen), Bronze sicherte sich Christoph Hassenberg (Bocholt).
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www.vaulting2008.com



