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Hans-Jakob Büsch plötzlich und unerwartet verstorben

(PEMAG) Tradition und Leidenschaft, das war seine Maxime: Hans-Jakob Büsch war ein "Pferdemann" durch und durch! Mit ihm verlor das Rheinland am 22. Januar 2013 einen seiner renommierten Pferdekenner - plötzlich und völlig unerwartet im Alter von nur 63 Jahren. Als Züchter, Ausbilder, Trainer und Förderer hat er sich in den vergangenen Jahrzehnten um den Sport in höchster Weise verdient gemacht.

Geboren am 23. Juli 1949 wuchs Hans-Jakob Büsch in Kengen bei Aldekerk am Niederrhein auf, wo seine Familie einen landwirtschaftlichen Betrieb führte. Schon früh kam er durch seinen Vater zum Pferd. Mit fünf Jahren stand das erste eigene Pony - Meiko - im Stall! Der kam aus einem Zirkus und eroberte mit seinen Eskapaden die Herzen der Familie im Sturm.

Schnell fand Hans-Jakob Büsch in den Folgejahren Zugang zum Sport, ritt Dressur und Springen bis zur schweren Klasse und feierte Erfolge auf Landesebene. Auch als Trainer und Ausbilder machte er sich schon in jungen Jahren einen guten Namen. Schon damals legte er größten Wert auf eine vielseitige Ausbildung - eine Prämisse, die er bis zu seinem Tod stets beibehielt.

Im Alter von nur 25 Jahren - nach einer Lehre zum Landwirt im familieneigenen Betrieb und als einer der ersten staatlich geprüften Landwirte überhaupt - zog er vom Niederrhein gen Süden - auf den Annaberger Hof in Bonn. Dort übernahm Hans-Jakob Büsch als Pächter einen der damals größten Milchviehbetriebe im Rheinland. Fünf Jahre später, im Mai 1980, heiratete er die begeisterte Reiterin Jutta - gemeinsam bauten sie den Betrieb auf dem Annaberger Hof aus. Der ersten Reithalle folgten Pensionspferde, heute zählt der Annaberger Hof zu den renommierten Ausbildungsbetrieben im Rheinland. Der Milchviehbetrieb gehört inzwischen der Vergangenheit an, Landwirtschaft gibt es noch immer, doch der Schwerpunkt liegt seit langem auf der Pferdehaltung.
Mit unermüdlichem Tatendrang, Persönlichkeit und Passion machte Hans-Jakob Büsch den Betrieb zu einer Erfolgsgeschichte!

Parallel baute der Landwirt eine eigene Pferdezucht mit rheinischem Brandzeichen auf. Bis zuletzt feierten vor allem seine Kinder Jan und Anke auf den selbstgezogenen Pferden zahlreiche Erfolge bis in die schwere Klasse, sowohl im Springen als auch in der Vielseitigkeit.
Sein ganzer Stolz war die Augustinus-Tochter Allez Petite, die er als Fohlen im hannoverschen Zuchtgebiet entdeckte und kaufte. Von Jutta Büsch in den Sport gebracht, übernahm 1994 Sohn Jan die Zügel und wurde vier Mal Rheinischer Meister in der Vielseitigkeit (Junioren), gewann DJM-Bronze bei den Jungen Reitern und nahm an der EM teil. Dann übernahm seine Schwester Anke Büsch Allez Petite, nahm mit der Rappstute ebenfalls an der DJM der Jungen Reiter Vielseitigkeit teil. Danach ging die Stute in die Zucht - und brachte unter anderem mit Accorado's Ass den Schimmel Amsterdam, der sich 2012 für Bundeschampionat qualifizierte und Rheinischer Geländepferdechampion wurde.

Neben der Zucht lag dem Pferdekenner Hans-Jakob Büsch insbesondere die Förderung von Kindern und Jugendlichen am Herzen. Viele Talente wurden von ihm weit gefördert, bestes Beispiel sind natürlich seine eigenen Kinder. Sohn Jan ist hoch erfolgreich in der Vielseitigkeit, Tochter Anke ist im Parcours zu Hause. Aber auch die Geschwister Sandra und Melissa Vliegen als auch Franca Lüdeke lernten bei ihm - und dankten es ihm mit großen Erfolgen!