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DM Dressur: Erster Meistertitel vergeben

(fn-press) Der erste Titel bei der Deutschen Meisterschaft der Dressurreiter wurde in Balve zwischen Sonnenschein, Windböen und Regenschauer entschieden: Matthias Alexander Rath aus Oberursel holte nach 2008 und 2009 seinen dritten nationalen Meistertitel und seinen ersten mit Totilas.

Im Grand Prix Special siegte er auf dem dreifach Weltmeister mit 83,417 Prozent. Vizemeisterin wurde Isabell Werth aus Rheinberg mit dem zehnjährigen El Santo (81,375 Prozent). Den Bronzerang belegte Anabel Balkenhol aus Rosendahl auf ihrem WM-Partner Dablino mit glatten 79 Prozent. Alle drei Reiter überzeugten heute mit Bestnoten auf den jeweiligen Pferden.

Der elfjährige Gribaldi-Sohn Totilas hatte einen Fehler in den Einer-Wechseln und in der Galopp-Traversale einen kurzen Stolperer, sonst lief die Prüfung für den KWPN-Hengst und seinen Reiter Matthias Alexander Rath fehlerfrei ab. Die Richter Peter Holler und Dr. Dietrich Plewa resümierten: "Bei Totilas war fast alles gut. 10er gab es auf die Piaff-Passage-Übergänge und auf die Zweier-Wechsel. Auf den starken Trab eher 7er und 8er Noten." Der Reiter hat nun drei Turniere mit seinem neuen Pferd erlebt, zwischen Wiesbaden und Balve war Totilas nur einen Tag zuhause auf dem Schafhof. "Aber heute ist es mit der letzten Wiesbadener Prüfung die dritte hintereinander, die gut geklappt hat", sagte Matthias Rath. Was ihm noch zu den Edward Gal’schen Noten fehlen würde, wurde er gefragt. "Vielleicht sollte ich mal die Einerwechsel fehlerfrei reiten und die Verstärkungen noch besser von Punkt zu Punkt."

Den zweitplatzierte Rheinländer Wallach El Santo unter Isabell Werth punkteten die Richter durchweg im obersten Bereich. "In der Vorstellung gab es keinen einzigen Fehler. Das war hundertprozentig geritten", kommentierte Peter Holler. Die punktstarken Lektionen mit 9er Noten waren der starke Galopp und die Passage. Für Isabell Werth war der Ritt eine nasse Angelegenheit, aber El Santo ging unbeirrt durch den Regenschauer. "Ich habe heute schon die vierte Hose an, zwischendurch wurde alles getrocknet. Die Heizung im LKW ist heute Gold wert", freute sie sich. Isabell Werth zog auch ein gesamtsportliches Fazit aus der Prüfung: "Wir haben jetzt in Deutschland wieder eine tolle Ausgangssituation mit vier bis fünf Spitzenpaaren. Auch international gibt es einige Pferde für mehr als 80 Prozent. Konkurrenz belebt eben das Geschäft!"

Beim drittplatzierten Dablino unter Anabel Balkenhol hob Plewa die Schwungentfaltung des elfjährigen Hannoveraners von De Niro hervor: "Im starken Trab gab es hier die Höchstnote 10, 9er gab es für den starken Galopp und die Traversalen. Zudem ging das Pferd in einem Optimum an Anlehnung." Zu den Piaffen meinte die Reiterin Anabel Balkenhol: "Die Piaffen werden immer gesetzter, wir lassen uns aber immer noch Zeit, wir wollen Dablino nicht reinzwingen."

Den Medaillenrängen schlossen sich an: Auf Platz vier Christoph Koschel aus Hagen mit Donnperignon (77,833 Prozent), fünftplatziert die Münsteranerin Helen Langehaneberg (Havixbeck) mit Damon Hill von Donnerhall (75,042 Prozent), auf Rang sechs noch einmal Isabell Werth mit Warum Nicht (73,125 Prozent).