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Doppelsilber für deutsches Team
(PEMAG/fn-press) Bei den Vielseitigkeits-Europameisterschaften der Jungen Reiter (bis 21 Jahre) im ostbayerischen Kreuth hat die deutsche Mannschaft die Silbermedaille gewonnen. Mit einem Endstand von 157,2 Minuspunkten belegten Julia Krajewski (Nordhorn/Warendorf) mit Lost Prophecy, Benjamin Winter (Dortmund) mit Wild Thing Z, Franziska Roth (Dörpen) mit Dictus J und Antje Deparade (Engersen) Platz zwei hinter den Titelverteidigern aus Großbritannien, die sich mit nur 144,6 Minuspunkten erneut die Goldmedaille sicherten. Dritter wurde das Team aus Italien (231,5). Neben Mannschaftssilber gab's auch Silber für die Deutsche Meisterin der Jungen Reiter, Julia Krajewski."Natürlich hätten wir hier gerne auch Gold gewonnen", sagte Bundestrainer und Equipechef Hans Melzer (Putensen) zum Abschluss. "Aber auch die Silbermedaille ist ein toller Erfolg. Am Ende gehört auch immer etwas Glück dazu." Genau das entscheidende Quäntchen Glück fehlte jedoch der nach Dressur und Geländeritt führenden Julia Krajewski im abschließenden Springen. Ein einziger Abwurf kostete die Deutsche Meisterin den Titel (Endstand 47,5 Minuspunkte). Diesen durfte dafür die 19-.jährige Britin Emily Llewellyn in Empfang nehmen. Die Vorjahres-Dritte bei den Junioren-EM war mit Pardon Me II im Parcours fehlerfrei geblieben und holte damit die Goldmedaille (43,8). ´
Aber auch bei den Briten lagen Freud' und Leid dicht beieinander. So verspielte Georgie Spence mit Skylight ihre Chance auf Bronze. Spence, die in diesem Jahr bereits die berühmten Vier-Sterne-Turniere in Badminton und Burghley erfolgreich absolviert hatte und damit zu den erfahrensten Teilnehmern dieser EM zählte, kassierte drei Abwürfe im abschließenden Parcours und fiel damit auf Platz 14 zurück. Sie machte den Weg zur Bronzemedaille frei für ihren Teamkollegen Ben Hobday mit Uptons Who, der wie sein Namensvetter, der deutsche Mannschaftsreiter Benjamin "Ben" Winter, den Parcours fehlerfrei beendet hatte. Beide Bens kamen damit auf ein Endergebnis von 49,8 Minuspunkten. Laut Reglement rangierte allerdings der Brite vorne, der im Gelände langsamer als sein deutscher Konkurrent gewesen, aber dichter an die erlaubte Bestzeit herangeritten war. 20 Sekunden zu schnell war "Pathfinder" Benjamin Winter am Samstag ins Ziel der rund 5.300 Meter langen Geländestrecke gekommen und hatte damit den nachfolgenden Reiter vorgemacht, wie gut und flüssig sich der von Gerd Haiber konzipiert Kurs reiten ließ. Von ihren Nullrunden im Springen profitierten am Ende die beiden deutschen Einzelreiterinnen Johanna Dörner (Bocholt) mit Eden Rock (51,3) und Titelverteidigerin Sabrina Mertens (Sassenberg) mit Divolo (52,1). Für beide blieb es bei den Dressurergebnissen, womit sie zahlreiche Plätze gutmachten und die Plätze sechs beziehungsweise sieben im Endklassement erzielten.
Vom elften auf den 17. Rang fiel dagegen Charlotte Offeney (Burgwedel) mit Killossery Kobra zurück. Die aus der ersten Staffel der Casting-Show "Germanys Next Topmodel" bekannte ehemalige Ponyeuropameisterin kassierte nach einem guten Dressurstart einige Zeitfehler im Gelände und musste im Springen einen Abwurf in Kauf nehmen (63,80). Nicht ganz nach Maß endeten die Europameisterschaften auch für Mannschaftsreiterin Franziska Roth (Dörpen) mit Dictus J. Bereits zu Beginn hatten sich in die Dressur der Vorjahres-Junioreneuropameisterin kleine Patzer eingeschlichen und am Ende kamen acht Strafpunkte für zwei Abwürfe im Springen hinzu (59,9/Platz 15). Ganz besonderes Pech hatte allerdings ihre Teamkollegin Antje Deparade mit Komtess. Bereits in Dressur hatte die Schimmelstute ihre Reiterin zeitweilig im Stich gelassen und die Chancen des Paares auf eine Einzelplatzierung im Keim erstickt. Im Gelände präsentierten sich beide dann mit der schnellsten Nullrunde zwar wieder in gewohnter Form, doch mit drei Abwürfen im Springen reichte es am Ende nur zum 28. Platz für die Sachsen-Anhaltinerin (79,5).
Die Vielseitigkeits-Europameisterschaften der Jungen Reiter fanden erstmals im Ostbayerischen Ausbildungs- und Turnierzentrum statt. Auf der gewaltigen Reitanlage bei Amberg werden regelmäßig Pferdesportveranstaltungen und auch Vielseitigkeitsprüfungen ausgetragen. "So etwas gibt es bei uns nicht. Wir würden sie gerne mit nach England importieren", sagte die britische Equipechefin Gill Watson. "Die Möglichkeiten, die das Gelände, die Reitplätze und Stallungen bieten sind enorm."
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