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DJM: Fünf Medaillen ins Rheinland

Während die deutsche Elite der Seniorenreiter in Hongkong um olympische Medaillen kämpft, traf sich die bundesweite Spitze der Nachwuchsreiter am vergangenen Wochenende im Reiterstadion in Hannover, um die Deutschen Meister in Dressur und Springen zu ermitteln. Für die Reiter vom Pferdesportverband Rheinland war dies einmal mehr ein von Erfolg gekröntes Unterfangen: Gleich fünf Medaillen gingen an rheinische Nachwuchsreiter. Eine Meisterschärpe war in diesem Jahr zwar nicht dabei, aber eine silberne und vier bronzene Medaillen wogen diesen Verlust problemlos auf.

Im Lager der Dressurjunioren gab es gleich Silber und Bronze für das Rheinland: Diese beiden Plätze machten die EM-Reiterinnen Louisa Lüttgen mit Dreamy und Thea Müller mit Highway unter sich aus. Letztere hatte am Ende die Nase ein Stück vor und wurde in ihrem letzten Jahr in dieser Altersklasse Deutsche Vizemeisterin. Bronze gab es für Louisa Lüttgen, die im Vorjahr noch Deutsche Meisterin der Ponyreiter war. ÃuÃerst erfreulich: Mit Annabel Frenzen und Cristobal K und Tara Schneider mit Little Diamond waren noch zwei weitere Rheinländerinnen im Finale der Dressurjunioren - die Krefelderin beendete die Meisterschaft auf einem hervorragenden sechsten Platz, Tara Schneider wurde Zwölfte.

Der Deutsche Meistertitel bei den Dressurjunioren ging an die Hessin Sanneke Rothenberger, die mit ihren drei EM-Titeln in diesem Jahr als groÃe Favoritin angetreten war und dieser Rolle mehr als gerecht wurde. Im Sattel von Paso Doble siegte sie in allen drei Wertungsprüfungen mit deutlichem Vorsprung. Und nicht nur deswegen wich das Strahlen kaum mal für eine Sekunde aus dem Gesicht der Hessin: Am Morgen hatte sie nämlich mit ihrem Pony Konrad bereits den ersten Deutschen Meister Titel gewonnen. DM-Gold hatte ihr in ihrer groÃen Erfolgssammlung im Ponylager noch gefehlt - doch in diesem Jahr siegte sie auch hier mit groÃem Abstand auf ihr Verfolgerfeld. Grund genug für die Familie Rothenberger, spontan den Abschied von Konrad aus dem Turniersport zu verkünden und zu zelebrieren: Auf dem Hauptplatz wurde der 18-jährige Star stilvoll verabschiedet. Er wird jetzt der kleinen Schwester von Sanneke und Sönke, Semmieke Rothenberger, die Kunst der hohen Dressur beibringen und sich zusammen mit Dino P auf der Weide vergnügen.

Sanneke ist übrigens die erste Reiterin überhaupt, der das Kunststück gelang, in einem und demselben Jahr Deutsche Meisterin in zwei Altersklassen zu werden.
Die Silbermedaille bei den Ponydressurreitern sicherte sich mit einer tollen Runde in der letzten Wertungsprüfung Sannekes Bruder Sönke mit Deinhard B, der mit seinem GroÃpferd Wolke sieben zudem Vierter wurde. Vor der letzten Wertung hatte er bei den Ponys noch auf dem Bronzeplatz rangiert - hinter der Rheinländerin Florine Kienbaum mit Going East. Im Finale musste sich die Gummersbacherin jedoch hinter Sönke einreihen - doch auch mit der Bronzemedaille hatte Florine, die in diesem Jahr auch zum EM-Goldteam der deutschen Ponyreiter gehörte, die in sie gesetzten Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen. Mit Fug und Recht kann man behaupten, dass es niemandem vor ihr gelungen ist, den Fuchshengst so erfolgreich vorzustellen. Unter dem Sattel von Florine Kienbaum gehörte "Gogo" in diesem Jahr erstmals dem deutschen Goldteam bei der EM an und gewann erstmals eine Medaille bei den Deutschen Meisterschaften.

Mit Theresa Bausch/Dornik Double und Viktoria Braun/Voyager ritten noch zwei weitere rheinische Amazonen im DJM-Finale der Ponyreiter mit. Bausch wurde am Ende Sechste, die Rheinische Meisterin Viktoria Braun Achte.

Im Lager der Jungen Dressurreiter waren aus rheinischer Sicht diesmal nur Katharina Winkelhues, Carlotta Söffing mit E-Mail und Rebekka Walter am Start. Nur der Tochter von Landestrainer Wolfgang Winkelhues gelang mit Rubina der Sprung ins Finale der besten Zwölf, in der Gesamtwertung reichte es für dieses Paar letztlich zu Platz neun.

Neue Deutsche Meisterin der Jungen Dressurreiter ist Ann-Kristin Dornbracht, die mit ihrem Pferd Gryffindor von der rheinischen Championatsreiterin Ellen Schulten-Baumer trainiert wird. Silber ging an Kirsten Sieber und Charly, Bronze an Kathleen Keller und Wonder FRH.

Bei den Ponyspringreitern setzte sich die Rheinische Meisterin Annika Kreuzer am DJM-Wochenende am besten in Szene. Im Sattel von Montpellier gewann die Reiterin von der RTG Silberberghof die Bronzemedaille. Den Sprung unter die Top Ten schaffte hier auch Bundeskaderreiterin Vanessa Borgmann: Mit Joldis Mara wurde sie insgesamt Neunte.

Die Meisterschärpe bei den Ponyspringreitern wurde Maurice Tebbel umgehängt, der mit Giovanni die meisten Punkte in der Meisterschaftswertung sammelte. Silber gewann Lea Clausen.

Bei den Springjunioren gingen die rheinischen Reiter leer aus. Allerdings wirklich nur in Hinsicht auf die Medaillenvergabe. Denn gleich sechs Rheinländer schafften den Sprung ins Finale - allein das war schon ein toller Erfolg. Und für zwei von ihnen hätte es auch fast noch zu einer Medaille gereicht: Carolin Zell, im vergangenen Jahr mit Wombel noch Vize-Europameisterin der Ponyspringreiter, beendete die Meisterschaft mit Persival auf einem hervorragenden sechsten Platz - mit nur einem Abwurf weniger hätte es sogar noch zu Bronze gereicht. Siebte in der Gesamtwertung wurde Helena Hackländer mit dem erst siebenjährigen Lancer's Luxor.

Kathrin Eckermann und Carlson wurden am Ende Elfte, Neuling Franziska Kux und Aquilina 17., Andy Kreuzer und Lissabon 26. und Nathalie van Lith und Wera beendeten die DJM auf Platz 27.

Neuer Deutscher Meister ist Josch Löhden vom Landesverband Hannover - er hatte am Ende nur winzige 2,99 Strafpunkte auf dem Konto. Die Silbermedaille sicherte sich Maurice Tebbel mit seinem GroÃpferd Merry Chrismas. Bis kurz vor Ende des finalen Springens hatte sogar alles noch nach einem weiteren DJM-Doppelerfolg ausgesehen: Denn da hatte Maurice Tebbel auch mit seinem GroÃpferd noch auf Goldkurs gelegen. Letztlich wurde es durch einen Abwurf dann aber doch "nur" Silber. Die Bronzemedaille gewann der Bayer Maximilian Schmid mit Cuckoo.

Im Lager der Jungen Springreiter hatte es bis zum ersten Umlauf des Finalspringens noch nach einem möglichen rheinischen Riesenerfolg ausgesehen: Auch hier hatten sich mehr rheinische Reiter denn je für das Finalspringen qualifiziert - und Frederik Knorren lag mit Aspen sogar auf Goldkurs. Doch im Springen wird bekanntlich immer erst zum Schluss abgerechnet. Im ersten Umlauf des Finalspringens fielen bei dem Rheinischen Meister gleich dreimal die Stangen - womit die Medaillen auch trotz nur einem Abwurf im zweiten Umlauf in weite Ferne rückten. SchlieÃlich schloss dieses Paar auf dem zehnten Platz der Gesamtwertung ab. Aus rheinischer Sicht konnten sich da noch drei Reiter vorschieben. Mit je nur einem Abwurf pro Umlauf schob sich der EM-Bronzemedaillist Christoph Brüse von Rang 16 auf Platz drei vor - und gewann somit im Sattel von Atlanta DM-Bronze. Einmal mehr hatte der Wachtberger am Finaltag eine tolle Aufholjagd hingelegt - schon bei der EM hatte sich der 20-Jährige von Rang 19 auf den Bronzeplatz vor "katapultiert".

Ebenfalls in guter Form zeigten sich Brüses EM-Kollegen Alexander Hufenstuhl und Tom Weinberg - sie beendeten die DJM auf den Plätzen sieben und acht. Jaqueline Hintzen wurde mit Whist 22., Nadine Hintzen mit Espatako 25.

Neuer Deutscher Meister der Jungen Springreiter ist Tobias Meyer, der mit Annabell am Ende nur 9,06 Strafpunkte auf dem Konto stehen hatte. Silber ging an Heiner Ortmann und Ex escudo orior.

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