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Pony-EM: Teamgold für Florine Kienbaum, Pia Münker und Ben Leuwer
Die deutschen Ponyreiter haben bei der EM im schweizerischen Avenches in allen drei Disziplinen Medaillen "abgesahnt".In der Dressur gewannen die Deutschen überlegen die 19. Goldmedaille in Folge. In der Einzelwertung des Teamwettbewerbs belegten Sönke Rothenberger mit Deinhard B, Carlotta Hassenbürger mit Dulcia, Katharina Weychert mit Dornik B und Florine Kienbaum mit Going East die Plätze eins, zwei, drei und fünf. Insgesamt 219,579 Punkte bedeuteten unangefochten den EM-Teamtitel. Für die rheinische Amazone Florine Kienbaum und den Ponyhengst Going East bedeutete der fünfte Platz (71,947) allerdings auch, dass sie nicht im Einzelfinale starten durften - hier sind maximal die drei besten Reiter pro Team startberechtigt. Im "kleinen Finale", der Trostprüfung, konnte der Gummersbacherin dann allerdings niemand die goldene Schleife nehmen: Hier siegte Florine mit 72,895 Prozentpunkten vor der Belgierin Alexa Fairchild (69,842).
Genauso wenig konnte jemand dem Hessen Sönke Rothenberger den Sieg im Einzelfinale nehmen. Wie an den Tagen zuvor präsentierte er den Palominohengst Deinhard B in bestechender Form und setzte sich mehr als deutlich von der Konkurrenz ab. Mit 75,10 Prozentpunkten holte sich der 13-Jährige sein erstes EM-Einzelgold. Zum ersten Mal in der Geschichte der Pony-EM gingen die ersten fünf Plätze im Einzelfinale an Reiter aus fünf Nationen - denn sowohl Carlotta Hassenbürger als auch Katharina Weychert, die in der Teamprüfung noch auf den Plätzen zwei und drei gelegen hatten, zeigten im Finale Nerven und landeten am Ende "nur" auf den Plätzen sechs und sieben.
Doppel-Gold gab es für die deutschen Ponyreiter auch "im Busch". In der Teamwertung legte die Mannschaft von Fritz Lutter einen - wenn auch knappen - Start-Ziel-Sieg hin (140,0). Silber ging an die Briten (143,2), Bronze an die Italiener (179,4). Das Streichergebnis im deutschen Team lieferte der Bonner Ben Leuwer, der bei seinem dritten EM-Start zum zweiten Mal Team-Europameister wurde. In der Dressur hatte Leuwer noch aussichtsreich auf dem fünften Platz gelegen, im Gelände verweigerte sein Pony Friedrichshofs Nighttiger jedoch einmal und im Parcours sammelte das Paar 22 Strafpunkte, so dass sie in der Einzelwertung letztlich nur 27. wurden. Viel besser lief es dagegen für Nina Stegemann und die rheinische Amazone Pia Münker. Mit ihren Ponys Mr. Hale Bob und Biggi lagen sie in der Dressur gleichauf auf dem zweiten Platz hinter der Französin Chloe Deschamps. Im Gelände handelte sich Pia Münker - die in ihrem letzten Ponyjahr ihre EM-Premiere bestritt - dann 5,2 Zeitstrafpunkte ein und rutschte damit auf den dritten Platz zurück. Nina Stegemann blieb im Cross dagegen fehlerfrei und übernahm die Führung, denn für die Französin wurden 1,6 Zeitstrafpunkte notiert. Damit war ein spannendes Wimpernschlagfinale garantiert.
Als erste Reiterin des Führungstrios musste Pia Münker an den Start: Sie ritt mit ihrem Pony Biggi eine tadellose Nullrunde und beendete die EM so mit einem Gesamtergebnis von 44,2 Strafpunkten. Nach ihr startete Deschamps, die fünf Punkte Vorsprung vor Münker hatte - also einen Abwurf und einen Zeitstrafpunkt. Vier Strafpunkte für einen Abwurf kassierte die Französin dann auch, doch sie kam innerhalb der erlaubten Zeit ins Ziel und rangierte so in der Endabrechnung (43,2) weiter vor Pia Münker. Nun lag die Entscheidung über Gold und Silber in den Händen von Nina Stegemann. Einen Abwurf konnte sie sich leisten, musste aber unbedingt in der erlaubten Zeit bleiben. Und die 15-Jährige machte es spannend bis zum Schluss: Am allerletzten Hindernis fielen die Stangen - würde die Zeit reichen? Ein Blick auf die Uhr sorgte für Entspannung in den deutschen Gesichtern: Mit 83,13 Sekunden war Nina Stegemann problemlos in der Zeit geblieben - und damit neue Europameisterin der Ponyvielseitigkeitsreiter (43,0)! Einzelsilber ging an Chloe Deschamps und Bronze an Pia Münker, die damit ein grandioses EM-Debüt feierte.
Im Lager der Ponyspringreiter gab es zwei Medaillen für Deutschland: In der Teamwertung setzten sich die Mannschaft von Peter Teeuwen (Anna-Elisa Schäfer mit Mic Dundee The Gun, Laura Klaphake mit Jerome und Josch Löhden mit Bubbles Lollipop, Maurice Tebbel mit Giovanni) in einem spannenden Stechen gegen die Dänen durch und gewannen so die Bronzemedaille hinter den Briten und Niederländern. In der Einzelwertung war es Maurice Tebbel, der die deutsche Fahne hochhielt: Im Sattel von Giovanni startete er mit "weißer Weste" in das zwei Umläufe umfassende Finale. Dort musste er zwar insgesamt neun Strafpunkte hinnehmen, was jedoch für den Gewinn des Vize-Europameistertitels hinter dem Briten George Whitaker, der nur fünf Strafpunkte erhielt, ausreichte. Einzelbronze ging an Jessica Vinter Jensen aus Dänemark mit zwölf Strafpunkten.
Weitere Informationen:
www.pony-euro08.ch



