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Gelungene Premiere des Pferdesportfestivals auf Gut Langfort

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Nachdem im vergangenen Jahr schon der Tag der offenen Tür des Pferdesportverbands Rheinland gemeinsam mit dem auf der Anlage ansässigen Reitverein Langenfeld Gut Langfort ausgerichtet wurde, hat in diesem Jahr auch das ehemalige Breitensportfestival ein ganz neues Gesicht bekommen. Eine erneute Kooperation mit dem Reitverein brachte Turnier- und Breitensport zusammen und sorgte so für eine ganz besondere Stimmung. "Es wird einem nicht langweilig und aufgrund der Tatsache, dass alles auf dem Hauptplatz stattfindet, kann ich entspannt die Sonne genießen und das Programm auf mich wirken lassen", so einer der zahlreichen begeisterten Zuschauer. Und das Wetter genießen konnte man wahrlich, denn bei blauem Himmel und Sonnenschein wirkten die gezeigten Bilder auf dem Hauptplatz gleich doppelt so schön. Und auch PSVR-Vorstand Rolf-Peter Fuß war nicht nur zufrieden mit der guten Arbeit von Petrus, sondern auch mit der optimalen Zusammenarbeit zwischen PSVR und Reitverein: "Bei diesen idealen Witterungsbedingungen kann man nur zufrieden sein. Das bunte Programm lässt keine Wünsche offen und die Zusammenarbeit mit Herrn Domke und seinem Team vom Reitverein lief hervorragend."
In zahlreichen Prüfungen der Klasse A bis M zeigten die Reiter bereits am Samstag, was in ihnen steckt. Mit guten Leistungen läuteten sie das Wochenende ein und ebneten den Weg für die Einsteigerprüfungen, die am Turniersonntag ausgetragen wurden. Hier vermischten sich dann interessante Breitensportwettbewerbe mit den herkömmlichen Einsteigerprüfungen, die die meisten Reiter von Turnieren kennen. Mit einer geführten Gelassenheitsprüfung wurde der Turniertag beispielsweise begonnen und bereits dort bewiesen die Teilnehmer, dass ihre Pferde durch die gute Vorbereitungen ihre Aufgaben ohne Stress bewältigen können.
Beim Caprilli-Test und dem vielseitigen Stangenlabyrinth wurde den Reitern und ihren Vierbeinern dann viel Geschicklichkeit abverlangt. Ein ausbalancierter Sitz und effektive Hilfen führten hier zum Erfolg. Abgerundet wurde das Programm auf dem Hauptplatz durch einige Schaubilder. Hier zeigten sich zum Beispiel die Islandpferdereiter des Islandpferde Gestüts Meiersberg aus Ratingen mit ihren rasanten Kleinpferden. Neben den normalen Grundgangarten präsentierten sie ihre Vierbeiner auch im Tölt und Pass und konnten damit die Zuschauer nachhaltig begeistern. "Man sollte sich auf keinen Programmpunkt festlegen, denn alle waren interessant, professionell und wirklich schön anzusehen. Doch die Voltigierer begeistern mich immer wieder aufs Neue. Die Balance auf dem Pferd zu halten und atemberaubende Leistung zu präsentieren ist wirklich etwas Besonderes", resümierte der Vereinsvorstand Wolfgang Domke nach den Schaubildern. Er war außerdem begeistert von der entspannten Atmosphäre des Turniers und der guten Resonanz der Zuschauer. Und denen präsentierten sich auch die Jüngsten aus der Landes- Reit und Fahrschule Rheinland mit einem Schaubild. Denn die Schulsport-AG zeigte die Basics des Reitens und Voltigierens - und führte vor, wie man diese an der LRFS erlernen kann. Die Schüler haben erst kürzlich den Einstieg in den Reitsport gefunden und waren mit Feuereifer bei der Sache. Doch sie waren nicht die Einzigen, die die Liebe zu den Pferden für sich entdecken konnten. Denn das Pferdesportfestival hatte in diesem Jahr ganz besondere Gäste. Aus der nahen Flüchtlingsunterkunft in Langenfeld waren einige Bewohner gekommen, um den Tag auf Gut Langfort zu genießen. Und das Interesse am Reitsport und an den Pferden war bei den Kindern, Frauen und Männern enorm. Alle konnten beim Ponyreiten und im Streichelzoo ersten Kontakt zu den Vierbeinern aufnehmen und waren restlos begeistert. Und auch auf der Hüpfburg konnten vor allem die Kinder die Strapazen der vergangenen Zeit vergessen und einige schöne Stunden verleben. Schnell war auch der Bann zu den anderen Besuchern gebrochen und es entwickelten sich Gespräche auf Englisch und mit "Händen und Füßen". Und so dauerte der Ausflug sogar länger als geplant, denn die gute Stimmung des Pferdesportfestivals war für die Menschen durchaus befreiend. "Hier kann man sich wohlfühlen und frei sein. So viel gelacht habe ich schon lange nicht mehr. Die Pferde interessiert nicht, wo man herkommt oder was man erlebt hat. Sie nehmen dich als Mensch wahr, so wie du in diesem Moment vor ihnen stehst. Sie unterscheiden nicht nach Herkunft, sondern tragen jeden gleich auf ihrem Rücken", fasste Nadia zusammen, die aus Syrien stammt und hofft, in Deutschland eine neue Heimat zu finden. Und auch Rolf-Peter Fuß zeigte sich zufrieden mit den Integrationsmöglichkeiten während des Pferdesportfestivals: "Wir haben uns über den Besuch der Flüchtlinge wirklich gefreut und sind uns sicher, dass der Pferdesport zahlreiche Möglichkeiten der Integration bietet."
Doch neben den Flüchtlingen, die durchaus interessierte Blicke auf sich zogen, stand noch jemand anderes im Mittelpunkt der Veranstaltung. Denn Dr. Dorothee Notbohm wird nach über 20-jähriger Tätigkeit im Breitensportausschuss ihr Präsidiumsamt in der nächsten Wahlperiode niederlegen. Und so war das Pferdesportfestival ihre letzte Breitensportveranstaltung, die sie für und mit dem PSVR begleitete. Dr. Matthias Söffing, Präsident des Pferdesportverbands Rheinland, ließ es sich deshalb auch nicht nehmen, ihre Arbeit auf dem Hauptplatz zu würdigen und ihr ein Präsent zu überreichen. Er stellte noch einmal Dr. Dorothee Notbohms Verdienste rund um den Breitensport heraus und dankte ihr für ihr jahrelanges Engagement.
Und so wurde während der Veranstaltung genau das gelebt, was Turnier- und Breitensport bedeuten. Eine bunte Facette verschiedener Menschen, mit unterschiedlichen Zielen und Geschichten, die aber eines alle gemeinsam haben: Die Liebe zum Sport- und Freizeitpartner Pferd.